Aphasie

ist der Fachbegriff für Sprachstörungen, wie sie z.B. nach Schlaganfall auftreten können.

 

Erworbene Hirnschädigungen

bezeichnen Schädigungen des Gehirns, die im Laufe eines Lebens eintreten.

 

Inklusion
bedeutet, dass alle Menschen von Geburt an
gleichberechtigt zu unserer Gesellschaft gehören



Aphasie

Aphasie ist der Fachbegriff für Störungen der Sprache, wie sie nach Schädigungen des Gehirns, wie z.B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Hirntumor oder entzündliche Prozesse, auftreten können. Von einer Aphasie können alle sprachlichen Modalitäten, also Sprechen und Verstehen, Lesen und Schreiben, betroffen sein. Im schlimmsten Fall hat ein Aphasiker keine Möglichkeit, sich sprachlich zu verständigen. Das Denken ist dabei unbeeinträchtigt, Aphasie hat mit geistiger Behinderung nichts zu tun. Das können wir uns nur sehr schwer vorstellen, weil wir Sprechen und Denken oft gleich setzen. Das ist eines der großen Probleme von Aphasikern: Wer nicht richtig sprechen kann, dem wird auch nicht zugetraut, dass er denken kann. Das führt leicht zu Missverständnissen, Diskriminierungen und seelischen Verletzungen.

Abhängig von Art und Ausmaß der Schädigung des Gehirns gibt es verschiedene Formen und Störungsbilder von Aphasien. Gezielte Logopädie (Sprachtherapie) kann beträchtliche Erfolge erzielen. Wichtig ist darüber hinaus, dass Betroffene weiter aktiv am Leben in der Gesellschaft teilhaben. Denn Sprechen bzw. Kommunikation will trainiert und gelebt sein – dafür sind der heimische Fernseher und das Sofa nicht geeignet. Lebendige Kommunikation kann nur in Gemeinschaft gelebt werden.

Detaillierte und kompetente Informationen rund ums Thema Aphasie auf der Seite der Schweizer Fachgesellschaft und Betroffenenorganisation für Menschen mit Aphasie: www.aphasie.org

Erworbene Hirnschädigungen

Erworbene Hirnschädigungen bezeichnen Schädigungen des Gehirns, die im Laufe eines Lebens eintreten. Die Ursachen für das Auftreten einer solchen Schädigung sind sehr unterschiedlich. Eine Ursache für eine erworbene Hirnschädigung ist der Schlaganfall. Zu einem Schlaganfall kommt es entweder durch einen Hirninfarkt oder durch eine Hirnblutung. Bei einem Hirninfarkt verschließen kleine Blutgerinnsel die Blutgefäße im Gehirn. Dieser Verschluss führt zu einer Mangeldurchblutung und Unterversorgung der betroffenen Hirngebiete. Bei einer Hirnblutung reißt oder platzt ein Blutgefäß im Gehirn. Das austretende Blut schädigt die umliegenden Hirngebiete. Zusätzlich kommt es zu einer Mangeldurchblutung von Teilen des Gehirns, die aus diesem Grund nicht mehr versorgt werden können. Andere Ursachen für eine erworbene Hirnschädigung können gut- und bösartige Hirntumore sein, Infektionen, wie zum Beispiel Entzündungen des Gehirn oder der Hirnhaut, Vergiftungen, Operationen oder Sauerstoffmangel. Auch können Erkrankungen wie Demenz, Parkinson und Multiple Sklerose als Ursache für eine erworbene Hirnschädigung zu Grunde liegen.

Die Auswirkungen einer erworbenen Hirnschädigung können sehr unterschiedlich sein. Es kann bspw. zu Sprach- und Sprechstörungen (siehe Begriffserklärung Aphasie) kommen, Störungen im Kurz- und/oder Langzeitgedächtnis, chronische Schmerzen und Lähmungen.

Betroffene sind durch die Auswirkungen einer erworbenen Hirnschädigung im beruflichen und sozialen Leben mitunter stark eingeschränkt. Passende Therapien, Medikamente und die Nutzung von Selbsthilfeangeboten können die Folgen lindern.

Inklusion

Seit 2009 ist die „UN-Konvention zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen“ in Deutschland geltendes Recht. Zumindest in Fachkreisen ist seither der Begriff „Inklusion“ in aller Munde. Es geht darum, unsere Gesellschaft so zu gestalten, dass alle gleichberechtigt miteinander leben können, und zwar von Geburt an bis zum Lebensende.